Die technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, bei denen Patienten aus Pkws befreit werden müssen, nehmen eher ab. Das hat unterschiedliche Gründe, dazu gehören sicherlich auch die bessern Sicherheitsstandards der Fahrzeuge. Kommt es jedoch zu schweren Unfällen mit eingeklemmten Personen, erschweren verstärke Karosserien und andere Sicherheitssysteme die Arbeit der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr müssen damit rechnen, dass auch nach dem Aufprall Airbags auslösen, das Gas austritt oder auch unter Spannung stehende Leitungen beschädigt wurden.

Daher ist es äußerst wichtig, dass nicht nur die Ausrüstung der Feuerwehr immer wieder verbessert wird, sondern dass auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr ständig weitergebildet werden um mit dem aktuellen Stand der Technik mithalten zu können.

Daher fand am 24.08. ein Seminar auf dem Gelände der Kläranlage statt. In Form einer Stationsausbildung wurde unter anderem der Greifzug, die maschinelle Zugeinrichtung (Seilwinde), Abstützsysteme (Stabfast), wie auch die medizinische Rettung aber auch das grundlegende taktische Vorgehen nach FwDV geschult. Der rettungsdienstliche Teil wurde wie auch in den vergangenen Jahren durch medizinisches Fachpersonal durchgeführt, welches sich im DRK Ortsverband Hüllhorst engagiert.

Im Anschluss musste im Rahmen einer Zugübung eine komplexe Lage mit insgesamt 3 PKW abgearbeitet werden. Hier musste unter Anbetracht der Verletzungsmuster der Patienten ein passendes Verfahren gewählt werden – also zwischen schnellstmöglicher „Crashrettung“ und möglichst schonender „patientenorientierter Rettung“ gewählt werden. Auch die Sicherung und technische Rettung sind bei einem auf dem Dach liegenden Pkw anders als bei einem auf der Seite liegenden PKW durchzuführen.

Für zusätzlichen Realismus für die Übungsteilnehmer sorgten die Verletztendarsteller des DRK Hüllhorst. Diese waren neben Dummy-Puppen als verletzte Patienten aus den Unfallfahrzeugen zu retten. Die Besatzung des Rettungswagens nahm an der Übung teil, sodass auch die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst trainiert werden konnte.

Am frühen Nachmittag konnte ein positives Fazit gezogen werden. Nicht nur junge Kameraden, sondern auch erfahrene Einsatzkräfte konnten Neues mitnehmen.

Die Veranstaltung wurde vom Arbeitskreis „Technische Hilfeleistung“ unter Leitung vom Zugführer West Bernd Kirchhoff organisiert. Durchgeführt wurde sie von Oliver Hansel, Olaf Struckmeier, Sebastian Roick und André Brakmann.